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Willy Brandt
Verbrecher und andere Deutsche
Ein Bericht aus Deutschland 1946
Bearbeitet von Einhart Lorenz
Brandts Bericht über den Nürnberger Prozess ist eine Verteidigungsschrift für die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung gegen die Vorurteile des Auslands, alle Deutschen seien Nazis. Brandt beschreibt voller Mitgefühl das Leben der Deutschen im harten Winter 1945/46, ihre Zukunftshoffnungen und ihre Visionen. »Forbrytere og andre tyskere« erschien 1946 in Oslo und Stockholm und liegt nun erstmals in deutscher Sprache vor.
Willy Brandt / Helmut Schmidt
Partner und Rivalen
Der Briefwechsel (1958–1992)
Herausgegeben und eingeleitet von Meik Woyke
Das Verhältnis von Brandt und Schmidt gilt als kompliziert und schwierig, weil ihre Sozialisation, ihr Politikstil und Politikverständnis sich deutlich unterschieden. Dennoch verband die beiden führenden Sozialdemokraten neben ihrer Rivalität eine jahrzehntelange Partnerschaft, deren Höhen und Tiefen sich in ihrem Briefwechsel facettenreich widerspiegeln.
Klaus Schönhoven
Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht
Das Schicksal der 1933 gewählten SPD-Reichstagsabgeordneten
Der Deutsche Reichstag ebnete am 23. März 1933 mit seiner Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz dem NS-Regime den Weg zur Alleinherrschaft. Nur die Fraktion der SPD widersetzte sich dieser parlamenta-rischen Weichenstellung zur Diktatur. Mit ihrem mutigen Nein lieferten sich die sozialdemokratischen Abgeordneten der grenzenlosen Rachsucht der Nationalsozialisten aus.
Rena Molho
Der Holocaust der griechischen Juden
Studien zur Geschichte und Erinnerung
Aus dem Griechischen übersetzt von Lulu Bail
Die Historikerin Rena Molho, eine Kapazität auf dem Gebiet der griechischen Holocaustforschung, legt ihre Arbeiten zur systematischen Vernichtung der griechischen Juden mit diesem Buch erstmals auf Deutsch vor. Die Nazis löschten fast 90 Prozent der jüdischen Bevölkerung Griechenlands aus. Dieser Teil der NS-Geschichte, seine Folgen und seine Aufarbeitung sind in Deutschland nahezu unbekannt.
Walter Mühlhausen
Friedrich Ebert
Der Sozialdemokrat Friedrich Ebert (1871–1925) zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Demokratiegeschichte – als Mitglied der Revolutionsregierung nach dem Ersten Weltkrieg und als erster gewählter Reichspräsident der ersten demokratischen Republik auf deutschem Boden.
Uli Schöler / Thilo Scholle (Hg.)
Weltkrieg. Spaltung. Revolution
Sozialdemokratie 1916–1922
Die Geschichte der Arbeiterbewegung von 1916 bis 1922 wird oft als Zweiteilung in Mehrheitssozialdemokratie und Unabhängige Sozialdemokratie sowie die sich gründende Kommunistische Partei beschrieben. Diese allzu schlichte Darstellung wird den tatsächlichen politischen Auseinandersetzungen zwischen und in diesen Gruppen nicht gerecht.
Walter Mühlhausen
Das Weimar-Experiment
Die erste deutsche Demokratie. 1918–1933
Weimar war Experiment, Versuch, Aufbruch, Sprung in die Moderne. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie und ihres Endes ist komplex und bis heute wichtig für uns: War sie durch Fehler und Versäumnisse in der Gründungsphase zum Scheitern verurteilt oder hatte sie nicht doch bis zuletzt eine echte Überlebenschance? Walter Mühlhausen zeichnet die Entwicklungen der Weimarer Republik kompetent nach und liefert ein spannendes Bild einer von inneren Kämpfen zerrissenen, äußerlich bedrängten und ökonomisch belasteten Republik.
Franziska Rehlinghaus / Ulf Teichmann (Hg.)
Vergangene Zukünfte von Arbeit
Aussichten, Ängste und Aneignungen im 20. Jahrhundert
Wie die Arbeit der Zukunft aussehen und ob Arbeit überhaupt eine Zukunft besitzen würde – diese Fragen waren im 20. Jahrhundert allgegenwärtig. Die Aussichten der zahlreichen Akteure im Feld der Arbeit und ihre Praktiken der Zukunftsplanung und -gestaltung ließen Arbeit nicht nur zur Projektionsfläche von Hoffnungen und Ängsten werden, sondern auch zum Labor, in dem Zukunft angeeignet und erschaffen wurde.
Stefan Müller
Die Ostkontakte der westdeutschen Gewerkschaften
Entspannungspolitik zwischen Zivilgesellschaft und internationaler Politik 1969 bis 1989
In den 1970er- und 1980er-Jahren unterhielt der Deutsche Gewerkschaftsbund intensive Kontakte zu den kommunistischen Staatsgewerkschaften Osteuropas. Über diese transnationalen Begegnungen ist bislang wenig bekannt. Entlang einer gewerkschaftshistorischen Studie lenkt Stefan Müller den Blick auf diese besonderen Beziehungen im Ost-West-Konflikt und lotet dabei die Potenziale der Neuen Ostpolitik aus.